Side: in der römischen Kaiserzeit bedeutende Hafenstadt und Handelsplatz in Kleinasien
Die Geschichte von Side ist ein faszinierendes Kapitel, das über Jahrhunderte hinweg die Entwicklungen einer prosperierenden antiken Stadt dokumentiert. Gelegen an der türkischen Riviera, war Side nicht nur ein wichtiges Handelszentrum, sondern auch ein kultureller Knotenpunkt, der verschiedene Zivilisationen und Einflüsse in sich vereinte.
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Gründung und Antike
Die Ursprünge von Side reichen bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurück, als die Stadt von griechischen Kolonisten gegründet wurde. Die strategisch günstige Lage am Mittelmeer machte Side schnell zu einem bedeutenden Handelshafen, der Waren und Menschen aus verschiedenen Regionen anlockte. Die Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum für den Export von Olivenöl, Wein und anderen Gütern.
Im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde Side von den Persern erobert, bevor es schließlich im Jahr 333 v. Chr. unter die Kontrolle von Alexander dem Großen fiel. Nach Alexanders Tod wurde die Stadt Teil des diadochischen Königreichs Kappadokien und erlebte in der Folgezeit eine Zeit des Wohlstands.
Römische Herrschaft
Die Blütezeit von Side begann mit der römischen Herrschaft im 1. Jahrhundert v. Chr. Die Stadt erlebte ein enormes Wachstum und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Städte der römischen Provinz Pamphylien. Zu dieser Zeit wurden viele der beeindruckendsten Bauwerke errichtet, darunter das imposante Theater, der Tempel der Artemis und verschiedene öffentliche Gebäude. Side wurde zu einem Zentrum der Kunst und Kultur, in dem Philosophen, Dichter und Künstler lebten und arbeiteten.
Neben der wirtschaftlichen Prosperität war Side auch ein wichtiger religiöser Ort. Die Einwohner praktizierten verschiedene Glaubensrichtungen, einschließlich des griechischen Pantheons und später des Christentums. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurden die ersten christlichen Kirchen in der Region errichtet, was die religiöse Vielfalt weiter verstärkte.
Spätere Entwicklungen
Nach dem Fall des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert erlebte auch Side eine Zeit des Niedergangs. Die Stadt wurde von verschiedenen Völkern besetzt, unter anderem von den Byzantinern und später den Seldschuken. Während dieser Zeit verloren viele der antiken Gebäude an Bedeutung und verfielen.
Im 13. Jahrhundert fiel Side an die Seldschuken und später an den Osmanischen Reich. Trotz des Verlusts ihrer früheren Bedeutung blieb die Stadt bis ins 19. Jahrhundert bewohnt, bevor sie schließlich weitgehend in Vergessenheit geriet.
Archäologische Entdeckungen und Tourismus
Die Wiederentdeckung von Side begann im 19. Jahrhundert, als Archäologen und Reisende begannen, die antiken Ruinen zu erkunden. Intensive Ausgrabungen in den 1940er und 1950er Jahren führten zur Freilegung vieler bedeutender Monumente, die heute Touristen aus der ganzen Welt anziehen.
Heute ist Side nicht nur für seine herrlichen Strände und sein türkisches Ambiente bekannt, sondern auch als ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Die gut erhaltenen Ruinen und über 2.000 Jahre Geschichte ziehen jährlich Millionen von Besuchern an. (Weiteres in Blog 1 und 2)
Gerald Huft, Chefredakteur ICJ Blogs ( Luxury, Golf, Mice), ICJ mice magazine Online + Petra Schlosser, Redakteurin ICJ Blogs ( Luxury, Golf, Mice), ICJ mice magazine Online; Fotos (C) Gerald Huft