Vukovar – Eine Stadt im Schatten des Krieges

Vukovar liegt im Osten Kroatiens an der Donau, nahe der Grenze zu Serbien. Während des Kroatienkriegs wurde die Stadt 1991 zum Schauplatz einer der heftigsten Schlachten des gesamten Konflikts.

Belagerung und Zerstörung

Nach der Unabhängigkeitserklärung Kroatiens im Juni 1991 begannen Kämpfe zwischen kroatischen Kräften und der Jugoslawischen Volksarmee (JNA), unterstützt von serbischen Milizen.
Von August bis November 1991 war Vukovar vollständig belagert. Die Stadt wurde durch anhaltende Artillerieangriffe fast vollständig zerstört. Nach 87 Tagen fiel sie am 18. November 1991 in die Hände der JNA.

Opfer und Kriegsverbrechen

Nach der Einnahme der Stadt kam es zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Im nahegelegenen Dorf Ovčara wurden etwa 260 kroatische Zivilisten und Kriegsgefangene getötet. Diese Ereignisse gelten als eines der schwersten Kriegsverbrechen des Kroatienkriegs und wurden später vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien verhandelt.

Wiederaufbau und heutige Situation

Nach Kriegsende blieb Vukovar zunächst unter internationaler Verwaltung und wurde 1998 wieder vollständig in den kroatischen Staat integriert.
Heute leben dort etwa 25.000 Menschen. Der Wiederaufbau ist weitgehend abgeschlossen, doch die Stadt bleibt ein Symbol für die Zerstörung des Krieges.

Fazit:
Heute steht Vukovar als Mahnmal für die Folgen des Kroatienkrieges. Die Stadt symbolisiert sowohl die Zerstörung der 1990er Jahre als  auch den schwierigen Weg des Wiederaufbaus und der Versöhnung in der Region.